Om (auch Aum; Sanskrit: ॐ) ist eine Silbe, die bei Hindus, Jainas und Buddhisten als heilig gilt.
Der Klang steht für den transzendenten Urklang, aus dessen Vibrationen nach hinduistischem Verständnis das gesamte Universum entstand. Es bezeichnet die höchste „Gottesvorstellung“, das formlose Brahman, die unpersönliche Weltseele. Diese umfasst das Reich der sichtbaren Erscheinungen und das Reich des Transzendenten.
Om ist das umfassendste und erhabenste Symbol der hinduistischen Metaphysik und wurde zum ersten Mal in den Upanishaden verwendet. In einem alten Text der Upanishaden heißt es z.B. : „Die Essenz von Wortlaut und Klang ist OM.“ Die komplette Textpassage finden Sie im Upanishad der sāmaveda. Om entsand durch die Verbindung der drei Klänge a, u und m und wurde so zum Meitationsobjekt. Unter anderem symbolisiert es die Triade von Vishnu, Shiva und Brahma. Es korrespondiert mit den Zuständen des Wachens, des Träumens, des Tiefschlafs und der tiefsten Ruhe. In allen hinduistischen Religionen gilt es als das heiligste aller Mantren.
Om spielt auch im Buddhismus, vor allem im Vajrayana als mantrische Silbe eine große Rolle. Om ist sowohl ein Symbol der Form als auch des Klanges und bezeichnet die Gegenwart des Absoluten. Das OM ist Gegenstand unzähliger Philosophien der verschiedenen Glaubensströmungen. Joachim-Ernst Berendt vergleicht es mit dem christlichen Amen.
In den indischen Schriften wird die Silbe Om durch ein spezielles Zeichen dargestellt (siehe Foto). Das Om-Zeichen in der Devanagari-Schrift (ॐ) wird oft als Symbol des Hinduismus wahrgenommen.